DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT
Die Russen bei Radzanow zurückgeschlagenGroßes Hauptquartier,
18. Januar. Oberste Heeresleitung. 1) |
Die Kämpfe in den KolonienBerlin, 18. Januar. (W.
B. Amtlich.) Ihre Meldung von dem schönen Sieg bei Tanga in Ostafrika hat mich hoch erfreut. Ich spreche Ihnen zu dieser Ruhmestat unserer Schutztruppe meinen herzlichsten Glückwunsch aus. Übermitteln Sie meine Anerkennung an die braven Männer, die fern von der Heimat eine vierfache Überlegenheit entscheidend geschlagen haben, zur Ehre des deutschen Namens. Das Vaterland ist stolz auf diese Söhne. Wilhelm, I. R. Berlin, 18. Januar. (W.
B. Amtlich.) |
Eine Ansprache des Königs von WürttembergKönig Wilhelm II. von Württemberg Stuttgart, 18. Januar.
(W. B.) "Ich freue mich des frischen Aufschwunges, den Ihre Unternehmung genommen hat. Sie wird von großem Nutzen für Sie alle sein, wenn Sie einst berufen sein werden, Ihre Kraft für des Vaterlandes Schutz und Hut einzusetzen. Darauf gerüstet zu sein, wird von Vorteil sein für das Vaterland, Freude und Erleichterung für Sie alle. In der schweren, ernsten Zeit, in der wir leben, ist es von hohem Wert, daß die Jugend schon sich kräftigt und stählt und körperlich ausgebildet ist, aber auch im Geiste unserer tapferen Armee, die seit Monaten unter den schwersten Anstrengungen vor dem Feinde steht, um es ihr nachzutun und, wenn nötig, noch in ihre Reihen einzutreten. Die Liebe zum Vaterlande soll Sie alle beseelen, wie das Bewußtsein, daß jeder von Ihnen auch berufen ist, seine ganze Kraft und, wenn es sein muß, das Leben dafür einzusetzen. Wir sind noch nicht am Ende des großen Ringens. Nur Gott weiß, was die Zukunft bringt und was für Anforderungen an unsere Kraft gestellt werden. Aber mit vollem Vertrauen sehe ich dieser Zukunft entgegen. Was Sie, meine jungen Freunde, anlangt, lernen Sie freudig, und üben Sie sich. Vor allem halten Sie Herz und Kopf und Gemüt zusammen für das, was Ihrer wartet. Und nun stimmen Sie ein mit mir in den Ruf, der eines jeden Herz höher schlagen läßt: Unser oberster Kriegsherr. Seine Majestät der Kaiser, und unser teuerstes deutsches Vaterland Hurra!" |
Der österreichisch-ungarische
Heeresbericht:
Russische Schlappe östlich ZakliczynWien, 18.
Januar, mittags. Der Stellvertreter
des Chefs des Generalstabes |
Gebete für den FriedenRom, 18. Januar. (W. B.)
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Der 1. Weltkrieg im Januar 1915
Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten
des Wolff´schen Telegr.-Bureaus
Band 1
Nationaler Verlag, Berlin
(1915)
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