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Der
deutsche Heeresbericht:
64000
Russen gefangen - Die Kriegsbeute der Schlacht in Masuren - Deutscher
Sieg bei Plock-Racionz
Großes
Hauptquartier, 18. Februar.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Die gestern gemeldeten feindlichen Angriffsversuche dauerten mit gleicher
Erfolglosigkeit an: An der Straße Arras-Lille sind die Kämpfe um ein kleines
Stück unseres Grabens, in das der Feind vorgestern eingedrungen war noch
im Gange.
Die Zahl der nordöstlich Reims gestern von uns gemachten Gefangenen hat
sich noch erhöht, die Franzosen haben hier auch besonders starke, blutige
Verluste erlitten; sie verzichteten auf weitere Vorstöße.
In der Champagne nördlich Perthes wird noch gekämpft. Östlich davon sind
die Franzosen unter schweren Verlusten zurückgeschlagen: sie halten sich
nur noch auf wenigen kurzen Stellen unserer vordersten Gräben. Die gestern
gemeldete Zahl an Gefangenen ist auf 11 Offiziere, 785 Mann gestiegen.
Zu einem vollen Mißerfolg führten auch Angriffe gegen unsere Stellungen
bei Boureuilles - Vauquois.
Die am 13. Februar von uns genommene Höhe 365 und der Ort Norroy (nordöstlich
Pont-à-Mousson) sind von uns nach gründlicher Zerstörung der französischen
Befestigungsanlagen wieder geräumt worden. Einen Versuch, diese Stellungen
mit Waffengewalt wieder zu gewinnen, hat der Feind nicht gemacht. Sonst
nichts Wesentliches.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Bei Tauroggen und im Gebiete nordwestlich von Grodno dauern die Verfolgungsgefechte
noch an.
Die bei Kolno geschlagene feindliche Kolonne ist nördlich Lomza von frischen
Truppen aufgenommen worden, der Feind wird erneut angegriffen.
Die Kämpfe bei Plock-Racionz sind zu unseren Gunsten entschieden, es
sind bisher 3000 Gefangene gemacht.
Aus Polen südlich der Weichsel nichts Neues.
Die Kriegsbeute der Kämpfe an der ostpreußischen Grenze hat sich noch
erhöht. Das bisherige Ergebnis beträgt: 64000 Gefangene, 71 Geschütze,
über 100 Maschinengewehre, 3 Lazarettzüge, Flugzeuge, 150 gefüllte Munitionswagen,
Scheinwerfer und unzählige beladene und bespannte Fahrzeuge.
Mit einer weiteren Erhöhung dieser Zahlen darf gerechnet werden.
Oberste Heeresleitung.
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