Der deutsche Heeresbericht:
Leskovac
von den Bulgaren genommen
Großes
Hauptquartier, 9. November.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Versuche der Franzosen, das ihnen am Hilsenfirst entrissene Grabenstück
zurückzugewinnen, wurden vereitelt.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg:
Die russischen Angriffe wurden auch gestern westlich und südlich
von Riga, westlich von Jakobstadt und vor Dünaburg ohne jeden Erfolg
fortgesetzt. In der Nacht vom 7. zum 8. November waren feindliche Abteilungen
westlich von Dünaburg in einen schmalen Teil unserer vorderen Stellung
eingedrungen. Unsere Truppen warfen sie im Gegenangriff wieder zurück
und machten 1 Offizier, 372 Mann zu Gefangenen.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern:
Im Laufe der Nacht fanden an verschiedenen Stellen Patrouillenkämpfe
statt.
Heeresgruppe des Generals v. Linsingen:
Bei einem erfolgreichen Gefecht nördlich von Komarow (am Styr) wurden
366 Russen gefangengenommen.
Balkankriegsschauplatz:
Südlich von Kraljevo und südlich von Krusevac ist der Feind
aus seinen Nachhutstellungen geworfen. Unsere Truppen sind im weiteren
Vordringen. Die Höhen bei Gjunis auf dem linken Ufer der südlichen
Morawa sind erstürmt. Die Beute von Krusevac erhöht sich auf
etwa 50 Geschütze, darunter 10 schwere, die Gefangenenzahl auf über
7000.
Die Armee des Generals Bojadjieff hatte am 7. November abends nordwestlich
von Alecsinac sowie westlich und südwestlich von Nisch die südliche
Morawa erreicht und hat im Verein mit anderen, von Süden vorgehenden
bulgarischen Heeresteilen Leskovac genommen.
Oberste Heeresleitung.
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