Der Weltkrieg am 16. April 1916

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT - TÜRKISCHER HEERESBERICHT

 

Der deutsche Heeresbericht:

Heftige Kämpfe bei Douaumont

Großes Hauptquartier, 16. April.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Beiderseits des Kanals von La Bassée steigerte sich die Tätigkeit der Artillerien im Zusammenhang mit lebhaften Minenkämpfen. In der Gegend von Vermelles wurde die englische Stellung in etwa 60 Meter Ausdehnung durch unsere Sprengungen verschüttet.
Östlich der Maas entwickelten sich abends heftige Kämpfe an der Front vorwärts der Feste Douaumont bis zur Schlucht von Vaux. Der Feind, der hier anschließend an sein starkes Vorbereitungsfeuer mit erheblichen Kräften zum Angriff schritt, wurde unter schwerer Einbuße an seiner Gefechtskraft abgewiesen. Etwa 200 unverwundete Gefangene fielen in unsere Hand.
Östlicher und Balkankriegsschauplatz:
Es hat sich nichts von besonderer Bedeutung ereignet.

Oberste Heeresleitung. 1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Italienische Beschießungen der Dolomitenbefestigungen

Wien, 16. April.
Amtlich wird verlautbart:
Russischer Kriegsschauplatz:
Außer dem alltäglichen Geschützkampfe keine besonderen Ereignisse.
Italienischer Kriegsschauplatz:
An der küstenländischen Front fanden im allgemeinen nur mäßige Geschützkämpfe statt. Im Abschnitte der Hochfläche von Doberdo war die Gefechtstätigkeit etwas lebhafter. Östlich von Selz sind wieder kleinere Kämpfe im Gange. Im Plöckenabschnitt nahm unsere Artillerie die feindlichen Stellungen unter kräftiges Feuer.
An der Tiroler Front beschoß der Feind einzelne Räume in den Dolomiten und unsere Werke auf den Hochflächen von Lafraun und Vielgereuth.
Südöstlicher Kriegsschauplatz:
Unverändert ruhig.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
1)

 

Der türkische Heeresbericht:

Konstantinopel, 16. April.
Ein feindliches Torpedoboot, das sich Sed ül Bahr zu nähern versuchte, und einige feindliche Kriegsschiffe, die zusammen mit zwei Flugzeugen in der Umgebung der Insel Kensten in den Gewässern von Smyrna erschienen, wurden durch unser Feuer vertrieben.

  

Der 1. Weltkrieg im April 1916

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1) TEXTQUELLEN:
Amtliche Kriegs-Depeschen
Nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus
4. Band
Nationaler Verlag, Berlin SW 68
(1916)

 

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