Der deutsche Heeresbericht:
Ein
neuer Großkampftag an der Somme
Schwere
Niederlage der Engländer und Franzosen
Freiherr
v. Marschall |
v. Garnier |
Großes
Hauptquartier, 6. November.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
In der Dauerschlacht an der Somme war der 5. November wiederum ein
Großkampftag erster Ordnung. Engländer und Franzosen haben mit
sehr bedeutenden Kräften und unter Einsatz der ganzen Feuerkraft
ihrer Artillerie einen gewaltigen Stoß gegen die Armee des Generals
v. Below geführt. Die unter den Befehlen der Generale Frhrn.
Marschall, v. Deimling und v. Garnier stehenden Truppen
verschiedener deutscher Stämme haben unerschütterlich
standgehalten und den Feinden eine schwere Niederlage bereitet.
Teile des Straßburger Korps, des sächsischen und Badener
Kontingents, Berliner, Hanseaten, sowie das Meininger
Infanterieregiment haben sich besonders ausgezeichnet. Auf der
ganzen fast 20 Kilometer breiten Angriffsfront von Le Sars bis
Bouchavesnes haben die verbündeten Gegner größte blutige Verluste
erlitten und abgesehen von einem örtlichen Gewinn am Nordteil des
St. Pierre Vaast-Waldes nichts erreicht. Wo sonst der Feind bis in
unsere Linie vordringen konnte, wurde er sofort wieder
hinausgeworfen und ließ 10 Offiziere, 310 Mann und Beute in unserer
Hand; nordöstlich von Le Sars wurden allein über 70 Gefangene und
11 Maschinengewehre eingebracht.
Bei Soissons wurde der Angriff einer schwachen französischen
Abteilung abgeschlagen.
Heeresgruppe Kronprinz:
Rechts der Maas im Abschnitt von Hardaumont heftige Artillerie- und
Handgranatenkämpfe.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Front des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl:
Die Kämpfe im Tölgyesabschnitt sowie zwischen der Altschanz- und
Bodzapaßstraße dauerten ohne wesentliche Änderung der Lage an.
Südwestlich von Predeal gewannen wir die Höhe La Omu und machten
südlich des Roten Turm -Passes weitere Fortschritte. Beiderseits
der Szurdukpaßstraße wurden rumänische Angriffe abgeschlagen. Wir
nahmen an der Südfront über 450 Mann gefangen.
Balkan-Kriegsschauplatz:
Nichts Neues.
Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff. 1)
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