Der Weltkrieg am 13. Dezember 1916

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT

 

Der deutsche Heeresbericht:

Die Rumänen weiter in vollem Rückzuge - Abermals 4000 Gefangene 

Großes Hauptquartier, 13. Dezember. 
Westlicher Kriegsschauplatz: 
Außer zeitweilig lebhafterem Artilleriefeuer im Somme- und Maas-Gebiet, sowie nächtlichen Patrouillenzusammenstößen bei allen Armeen keine größeren Kampfhandlungen. 
Östlicher Kriegsschauplatz: 
Front des Generalobersten Erzherzogs Joseph: 
In den Waldkarpathen vielfach eigene erfolgreiche Patrouillenkämpfe. An der siebenbürgischen Ostfront wiesen auch gestern deutsche und österreichisch-ungarische Truppen Angriffe der Russen im Görgenygebirge und beiderseits des Trotosultales ab. Dem weichenden Gegner nachdrängende Aufklärungsabteilungen stellten erhebliche Verluste des Gegners fest und brachten Gefangene zurück. Heeresgruppe des 
Generalfeldmarschalls v. Mackensen: 
Der Feind, der sich, durch russische Kavallerie verstärkt, an der stark angeschwollenen Jalomita nochmals gesetzt hatte, ist wieder in vollem Rückzuge nach Nordosten. Die Donau- und 9. Armee dringen auf der ganzen Front nach. An der Straße nach Buzau gewannen wir erheblich Gelände und machten gestern dort und im Gebirge wiederum über 4000 Gefangene. 
Mazedonische Front: 
Nach den Niederlagen der letzten Tage herrschte Ruhe an der Cerna, Struma und Küste.

Der Erste Generalquartiermeister.
   Ludendorff.
1)

 

Die Truppen Mackensens vor Buzau

Berlin, 13. Dezember, abends. (Amtlich.) 
Vorübergehendes auflebendes Feuer an der Somme und auf dem östlichen Maas-Ufer. 
Die 9. Armee nähert sich Buzau. 
Östlich der Cerna haben neue serbische Angriffe eingesetzt.
1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Ergebnislose russische Angriffe bei Ocna 

Wien, 13. Dezember. 
Amtlich wird verlautbart:
Östlicher Kriegsschauplatz: 
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen: 
Der feindliche Widerstand an der Jalomita wurde gebrochen, der weichende Gegner wird verfolgt. Österreichisch-ungarische und deutsche Truppen nähern sich Buzau. Die Rumänen ließen abermals 4000 Gefangene in unserer Hand. 
Front des Generalobersten Erzherzogs Joseph: 
Die russischen Angriffe westlich und nordwestlich von Ocna gehen fort. Sie blieben auch gestern völlig ergebnislos. Bei der Armee des Generalobersten v. Köveß herrschte, nachdem in den Frühstunden die verlustreichen Anstürme der Russen zusammengebrochen waren, verhältnismäßig Ruhe.
Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplatz:
Unverändert.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes
 v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
1)

 

Nivelle französischer Generalissimus an Stelle Joffres


General Nivelle

Paris, 13. Dezember. (Amtlich.)
General Nivelle ist zum Oberkommandierenden der Armeen im Norden und Nordosten ernannt worden. General Gouraud ist als Nachfolger Lyauteys zum Generalresidenten Frankreichs in Marokko ernannt worden.
1)

 

Der 1. Weltkrieg im Dezember 1916

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TEXTQUELLEN:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen
Nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus
5. Band
Nationaler Verlag, Berlin SW 68
(1917)

 

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