Der Weltkrieg am 20. Dezember 1916

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT - BULGARISCHER HEERESBERICHT

 

Der deutsche Heeresbericht:

Russische Angriffe an der Goldenen Bistritz gescheitert

Großes Hauptquartier, 20. Dezember.
Westlicher Kriegsschauplatz:
An der Somme, an der Aisne und in der Champagne sowie auf dem Ostufer der Maas nur in einzelnen Abschnitten wechselnd starkes Artilleriefeuer und Patrouillentätigkeit.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern:
Nichts Wesentliches.
Heeresfront des Generaloberst Erzherzog Joseph:
In den Bergen auf dem Ostufer der Goldenen Bistritz scheiterten mehrere Angriffe russischer Bataillone.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen:
Nichts Neues.
Mazedonische Front:
Vereinzelt war die Artillerietätigkeit lebhafter.

Der Erste Generalquartiermeister.
   Ludendorff.
1)

 

Neue Kämpfe in der nördlichsten Dobrudscha

Berlin, 20. Dezember, abends. (Amtlich.)
An der Westfront und im Osten keine größeren Kampfhandlungen.
Im nördlichsten Teil der Dobrudscha hat sich der bis dorthin gewichene Gegner wieder zum Kampf gestellt.
Im Cerna-Bogen sind nach starkem Feuer einsetzende feindliche Angriffe vor unseren Stellungen gescheitert.
1)

 

Seekrieg 1914-1918: Das französische Linienschiff "Suffren"
Das französische Linienschiff "Suffren"

Das französische Linienschiff "Suffren" von einem deutschen U-Boot versenkt

Berlin, 20. Dezember. (Amtlich.)
Eines unserer Unterseeboote hat am 26. November etwa 50 Seemeilen nordwestlich von Lissabon ein feindliches Linienschiff durch Torpedoschuß versenkt. Es handelt sich um das vom französischen Marineministerium am 8. Dezember als mit der gesamten Besatzung verloren gemeldete französische Linienschiff "Suffren".

Der Chef des Admiralstabes der Marine. 1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Wien, 20. Dezember.
Amtlich wird verlautbart:
Östlicher Kriegsschauplatz:
Gegen unsere Stellungen im Mestecanesci-Abschnitt wiederholten die Russen gestern ihre heftigen Angriffe, die unter größten Feindverlusten abgewiesen wurden. An allen anderen Frontteilen hat sich nichts Wesentliches ereignet.
Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplatz:
Lage unverändert.
Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplatz:
Lage unverändert.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes
 v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
1)

 

Der bulgarische Heeresbericht:

Eine Kosakendivision in der Dobrudscha geworfen

Sofia, 20. Dezember. (Amtlicher Heeresbericht.)
Rumänische Front:
In der Dobrudscha dauert der Vormarsch an. Der Feind leistet auf der Linie Babadag-See- Denis-Tepe-Alibeikiöj-Hangearka-Turkoia Widerstand. Unsere Kavallerie warf
die dritte Kosaken-Kavalleriedivision, die am 17. Dezember in der Dobrudscha angekommen war, zurück. Die Kosakendivision erlitt große Verluste. Man fand unter den getöteten Russen den Obersten Jobdorow, den Befehlshaber eines Kosaken-Kavallerieregiments. In der östlichen Walachei entwickeln sich die Operationen plangemäß.

 

Der 1. Weltkrieg im Dezember 1916

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TEXTQUELLEN:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen
Nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus
5. Band
Nationaler Verlag, Berlin SW 68
(1917)

 

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