Der deutsche Heeresbericht:
Englische
Angriffe östlich von Ypern zurückgeschlagen
Oberleutnant
Berthold
Großes
Hauptquartier, 28. September.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Auf dem Schlachtfeld in Flandern steigerte sich von mittags an der Feuerkampf
wieder. Abends lag Trommelfeuer auf dem Gelände östlich von
Ypern. Dort schritten die Engländer zu starken Teilangriffen nordöstlich
von Frezenberg und an der Straße nach Menin. Auf beiden Angriffsfeldern
wurden sie durch Feuer und im Nahkampf zurückgeworfen; am Wege Ypern-Passchendaele
sitzt der Feind noch in einigen Trichtern unserer Frontlinie.
An der Küste war abends die Artillerietätigkeit lebhaft; auch
in mehreren Abschnitten der Front im Artois nahm sie zeitweilig zu.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
Nördlich der Aisne und in der Champagne schränkten schlechte
Sicht und Strichregen die Gefechtstätigkeit tagsüber ein; abends
lebte sie auf. An mehreren Stellen hatten unsere Erkundungen guten Erfolg.
Vor Verdun wurde nachmittags der Artilleriekampf stark.
Auf erfolgreichen Kampfflügen schoß in den letzten Tagen Oberleutnant
Berthold seinen 25., Leutnant Wüsthoff den 22. und Leutnant v. Bülow
den 21. Gegner ab.
Oberleutnant Waldhausen gelang es gestern, 1 Flugzeug und 2 Fesselballone
zum Absturz zu bringen.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Nur in wenigen Abschnitten zwischen Ostsee und Schwarzem Meer erhob
sich die
beiderseitige Feuertätigkeit über das gewöhnliche Maß.
Mazedonische Front:
Aufklärergeplänkel im Skumbi- und Struma-Tal; stärkeres
Feuer nur im Becken von Monastir und südwestlich des Dojransees.
Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. 1)
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