Der Weltkrieg am 2. Oktober 1917

DEUTSCHER HEERESBERICHT - BULGARISCHER HEERESBERICHT - TÜRKISCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Erfolg an der Straße Menin-Ypern

Großes Hauptquartier, 2. Oktober.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
In der Mitte der flandrischen Front war der Artilleriekampf stark, zwischen Langemarck und Hollebeke mehrfach zu heftigen Trommelfeuerwellen gesteigert. Morgens entrissen unsere Sturmtruppen den Engländern am Polygonwalde, nördlich der Straße Menin-Ypern, in etwa 500 Meter Tiefe Kampfgelände, das gegen mehrmalige starke Gegenangriffe behauptet wurde. Außer erheblichen Verlusten büßte der Feind Gefangene ein.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
Nordöstlich von Soissons nahm die Kampftätigkeit der Artillerien zu.
Vor Verdun war der Feuerkampf im Anschluß an ein erfolgreiches Unternehmen auf dem Ostufer der Maas lebhaft. Bei Bezonvaux brachen morgens Infanterie-Stoßgruppen mit Pionieren bis in die hinteren Linien der französischen Stellung, zerstörten dort die Grabenanlagen und kehrten mit mehr als 100 Gefangenen in die eigene Stellung befehlsgemäß zurück.
Auf dem östlichen Kriegsschauplatz und an der mazedonischen Front ist die Lage unverändert.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

Der bulgarische Heeresbericht:

Sofia, 2. Oktober.
Mazedonische Front:
Auf der ganzen Front schwaches Geschützfeuer, etwas lebhafter im Cerna-Bogen. Feindliche Erkundungsabteilungen, die westlich vom Dojransee und an der Strumamündung gegen unsere Stellungen vorzudringen versuchten. wurden durch Feuer vertrieben. Im Wardar- und Strumatale lebhafte Artillerietätigkeit.
Rumänische Front:
Bei Tulcea und westlich von Isaccea Geschützfeuer. Eine feindliche Erkundungsabteitung, die an unsere Stellung südlich von Galatz heranzukommen versuchte, wurde durch Feuer vertrieben.

 

Der türkische Heeresbericht:

Schwere Verluste der Engländer am Euphrat

Konstantinopel, 2. Oktober.
Kaukasusfront: Im rechten Flügelabschnitt scheiterte der Überfallversuch einer feindlichen Kompagnie in unserem Feuer.
Euphratfront: Der Gegner erlitt beim Angriff gegen unsere Vortruppen schwere Verluste, die ihn veranlaßten, nicht weiter vorzugehen.
Dialafront: Eine englische Abteilung, die über den Fluß setzen wollte, wurde durch unser Feuer vertrieben.

 

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 7
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

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