Der Weltkrieg am 5. Dezember 1917

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT - TÜRKISCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Waffenstillstandsverhandlungen auch mit rumänischen Truppen

Großes Hauptquartier, 5. Dezember.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
An der flandrischen Front vielfach lebhafte Artillerietätigkeit.
Zwischen Inchy und Bourlon war das Feuer am Nachmittage erheblich gesteigert. Feindliche Vorstöße südlich von Moeuvres scheiterten; wir machten einige Gefangene.
Englische Grabenstücke bei und südlich von Marcoing wurden vom Feinde gesäubert.
Südlich von St. Quentin verstärkter Artillerie- und Minenkampf.
Heeresgruppen Deutscher Kronprinz und Herzog Albrecht:
In zahlreichen Abschnitten führte rege beiderseitige Erkundungstätigkeit zu heftigen Nahkämpfen.
Östlicher Kriegsschauplatz:
An der Front des Erzherzogs Joseph und der Heeresgruppe Mackensen dehnen sich die Waffenstillstandsverhandlungen auch auf die rumänischen Truppen aus.
Mazedonische Front:
Starke feindliche Abteilungen, die an dem Westufer des Ochridasees und nordöstlich vom Dojransee vorstießen, wurden abgewiesen.
Italienische Front:
Truppen des Feldmarschalls Conrad haben in den Sieben Gemeinden den Italienern einige Höhenstellungen entrissen.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Zustimmende Antwort an die rumänischen Befehlshaber

Wien, 5. Dezember.
Amtlich wird verlautbart:
Östlicher Kriegsschauplatz:
Die Verhandlungen beim Feldmarschall Prinzen Leopold von Bayern werden fortgesetzt. Der Oberbefehlshaber der zwischen dem Dnjestr und dem Schwarzen Meere stehenden russischen und rumänischen Truppen ist gestern nachmittag an den Generalobersten Erzherzog Joseph und an den Generalfeldmarschall v. Mackensen mit dem Vorschlag herangetreten, Besprechungen über einen Waffenstillstand einzuleiten. Unsere Heerführer haben zustimmend geantwortet. Die Abordnungen begeben sich an den Verhandlungsort.
Italienischer Kriegsschauplatz:
Auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden haben Truppen des Feldmarschalls Conrad einige Höhenstellungen genommen.

  Der Chef des Generalstabes. 1)

 

Der türkische Heeresbericht:

Konstantinopel, 5. Dezember.
Sinaifront: Die Kampfhandlungen beschränkten sich auf mittelstarkes Artilleriefeuer an verschiedenen Stellen der Front. Die schon gemeldeten Kämpfe am Betur-el-Foca waren sehr erbittert. Der Feind erlitt schwere blutige Verluste. Drei Offiziere und 45 Mann wurden als Gefangene eingebracht.

 

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 7
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

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