Der Weltkrieg am 17. Dezember 1917

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT - TÜRKISCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Lebhafte Feuertätigkeit bei Cambrai

Großes Hauptquartier, 17. Dezember.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Auf dem Südufer der Scarpe und in einzelnen Abschnitten südwestlich von Cambrai lebhafte Feuertätigkeit. Starkes Artillerie- und Minenfeuer lag auf der Südfront von St. Quentin.
Heeresgruppe Herzog Albrecht:
Nördlich von St. Mihiel und im Sundgau war die französische Artillerie tätiger als an den Vortagen.
Leutnant Müller errang seinen 38. Luftsieg.
Östlicher Kriegsschauplatz: 
Nichts Neues.
Mazedonische Front:
Zwischen Wardar und Dojransee stieß eine englische Kompagnie nach kräftiger Feuerwirkung vor. Im Gefecht mit bulgarischen Posten wurde sie abgewiesen.
Italienische Front:
Zwischen Brenta und Piave dauerten in einzelnen Abschnitten heftige Artilleriekämpfe an. In erfolgreichen Unternehmungen brachten österreichisch-ungarische Truppen südlich vom Col Caprile mehrere hundert Gefangene ein. Italienische Vorstöße gegen unsere Linien südlich vom Monte Fontana Secca scheiterten.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

Die bevorstehenden Friedensverhandlungen mit Rußland

Berlin, 17. Dezember. (Amtlich.) 
Die Regierungen Deutschlands, Österreich-Ungarns, Bulgariens und der Türkei werden bereits in den nächsten Tagen in Friedensverhandlungen mit Rußland eintreten. Die Abreise der deutschen Bevollmächtigten erfolgt demnächst. Unverbindliche Vorbesprechungen über die Friedensbedingungen zwischen den schon in Brest-Litowsk anwesenden Vertretern der beteiligten Regierungen sind bereits im Gange.
1)

 

"Jacob Jones"
Der amerikanische Zerstörer "Jacob Jones"

Ein amerikanischer Zerstörer, 8 Dampfer von einem U-Boot versenkt


Kapitänleutnant Rose

Berlin, 17. Dezember. (Amtlich.) 
Eines unserer Unterseeboote, Kommandant Kapitänleutnant Rose, hat am 5. Dezember im Ärmelkanal den amerikanischen Zerstörer "Jacob Jones" vernichtet und dabei 2 Matrosen gefangengenommen. Das Boot hat dann den Handelsverkehr mit gutem Erfolg bei stärkster feindlicher Gegenwirkung angegriffen und dabei insgesamt 8 Dampfer mit über 22 000 Brutto-Registertonnen versenkt. 

  Der Chef des Admiralstabes der Marine. 1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Hauptmann Brumowsky
Hauptmann Brumowsky

Wien, 17. Dezember.
Amtlich wird verlautbart:
Italienischer Kriegsschauplatz:
Zwischen Brenta und Piave wurden südlich des Col Caprile neuerlich 400 Gefangene eingebracht. Weiter östlich scheiterten feindliche Angriffe. An der Piave Artilleriekämpfe. Hauptmann Brumowsky errang seinen 27. Luftsieg.

  Der Chef des Generalstabes. 1)

 

Der türkische Heeresbericht:

Konstantinopel, 17. Dezember.
Palästinafront: Im Küstenabschnitt mittelstarkes Artilleriefeuer. Weiter östlich wurde ein Versuch des Gegners, gegen unsere Stellungen in der Linie El Kudha-Ibsi vorzugehen, abgewiesen. Ebenso scheiterten die feindlichen Angriffe gegen die El Tire-Stellung. Hierbei hatte der Feind durch flankierendes Artilleriefeuer schwere Verluste.
Östlich von Jerusalem hatte ein von uns ausgeführtes Truppenunternehmen gute Erfolge.

 

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 7
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

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