Der Weltkrieg am 21. Dezember 1917

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT - TÜRKISCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Heftige italienische Gegenangriffe abgewiesen

Großes Hauptquartier, 21. Dezember.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
In Flandern blieb bei dichtem Nebel die Artillerietätigkeit meist gering. Nördlich von der Straße Ypern-Menin trat am Nachmittage erhebliche Feuersteigerung ein. In erfolgreichem Erkundungsgefecht südlich von Hollebeke wurde eine Anzahl Engländer gefangen.
Heeresgruppe Herzog Albrecht:
Bei Hirzach südlich von Altkirch fielen bei gelungenem Vorstoß in die französischen Linien 31 Gefangene in unsere Hand.
Östlicher Kriegsschauplatz: 
Nichts Neues.
Mazedonische Front: 
Keine größeren Kampfhandlungen.
Italienische Front:
Siebenmal stürmten italienische Kräfte gegen die von den österreichisch-ungarischen Truppen in den letzten Tagen erkämpften Höhen westlich vom Monte Asolone, dreimal gegen den Monte Pertica an. Alle Angriffe scheiterten unter schweren Verlusten.
Gleichen Mißerfolg hatte ein feindlicher Angriff am Monte Solarolo.
Lebhaftes Feuer hielt während der Nacht und am frühen Morgen in den Kampfabschnitten an.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

U-Boot-Beute im November: 607000 Tonnen

Berlin, 21. Dezember. (Amtlich.) 
Im Monat November sind an Handelschiffsraum insgesamt 607000 Brutto-Registertonnen durch kriegerische Maßnahmen der Mittelmächte versenkt worden. Seit Beginn des uneingeschränkten U-Boot-Krieges sind damit 8256000 Brutto-Registertonnen des für unsere Feinde nutzbaren Handelsschiffsraumes vernichtet worden. 

  Der Chef des Admiralstabes der Marine. 1)

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Seekrieg 1917

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Wien, 21. Dezember.
Amtlich wird verlautbart:
Italienischer Kriegsschauplatz:

Östlich der Brenta stürmte der Italiener nach heftiger Artillerievorbereitung siebenmal gegen unsere Linien bei Ost il Lepre, dreimal gegen jene südwestlich des Monte Pertica. Sämtliche Angriffe wurden unter schweren Feindverlusten restlos abgewiesen.

  Der Chef des Generalstabes.

 

Der türkische Heeresbericht:

Konstantinopel, 21. Dezember.
Palästinafront: Im rechten Abschnitt Artillerietätigkeit in mäßigen Grenzen, bei El Fore lebhafter. Nordöstlich Naci Sanidal versuchten die Engländer im Morgengrauen und am Nachmittag sich einer von uns besetzten Höhe zu bemächtigen. Beide Angriffe wurden mit erheblichen Verlusten für den Feind abgeschlagen. Feindliche Fliegerwürfe auf Jericho waren ergebnislos. Im übrigen schränkte an der ganzen Front stürmisches Wetter die Fliegertätigkeit ein.
Kaukasusfront: Der Waffenstillstand zwischen unseren und den russischen Truppen wurde abgeschlossen.

 

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 7
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

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