Der Weltkrieg am 8. Januar 1918

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Lebhafter Artilleriekampf im Sundgau

Großes Hauptquartier, 8. Januar.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Einzelne Abschnitte in Flandern und südwestlich von Cambrai lagen zeitweilig unter heftigem Feuer. In der Abenddämmerung griffen englische Kompagnien östlich von Bullecourt an, sie wurden abgewiesen.
Heeresgruppe Herzog Albrecht:
Im Sundgau entwickelte sich am Abend lebhafter Artilleriekampf, der nach ruhiger Nacht heute früh wieder auflebte.
Östlicher Kriegsschauplatz: 
Nichts Neues. 
Mazedonische Front:
Zwischen dem Ochrida- und Prespasee, im Cernabogen sowie zwischen Wardar und Dojransee war die Artillerietätigkeit rege. Deutsche Jäger brachten von einem Erkundungsvorstoß in die feindlichen, bisher von Russen verteidigten Gräben westlich vom Prespasee eine Anzahl Franzosen ein.
Italienische Front:
Gegen den Monte Asolone und den Piave-Abschnitt nördlich von Vidor richtete der Feind tagsüber heftige Feuerüberfälle; auch während der Nacht blieb das Feuer lebhaft
.

Der Erste Generalquartiermeister
   Ludendorff.
1)

 

Englische und französische Vorstöße gescheitert

Berlin, 8.Januar, abends. (Amtlich.) 
An der Bahn Boesinghe-Staden ist ein englischer Vorstoß gescheitert. 
In der Gegend von Flirey (zwischen Maas und Mosel) sind örtliche Angriffe der Franzosen im Gange. 
Im Sundgau flaute die Gefechtstätigkeit nach Abwehr eines französischen Vorstoßes bei Ammerzweiler ab. 
Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues.
1)

 

Wiederaufnahme der Verhandlungen in Brest-Litowsk

Brest-Litowsk, 8. Januar. 
Heute nachmittag wurde eine Vorbesprechung zwischen den Vorsitzenden der hier versammelten Abordnungen abgehalten, an der teilnahmen: Staatssekretär v. Kühlmann, Minister des Äußern Graf Czernin, Justizminister Popow, Volkskommissar für auswärtige Angelegenheiten Trotzki, Großwesir Talaat Pascha und ukrainischer Staatssekretär für Handel und Industrie Wsewolod Holubowytsch. Nach Erörterung von Form- und Programmfragen wurde für morgen vormittag 11 Uhr eine Vollsitzung anberaumt. Später fanden Besprechungen zwischen Vertretern der Vierbundmächte und ukrainischen Vertretern statt.
1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Wien, 8. Januar.
Italienischer Kriegsschauplatz:
Zwischen Brenta und Piave war die Artillerietätigkeit zeitweise lebhaft.

Der Chef des Generalstabes. 1)

 

Der 1. Weltkrieg im Januar 1918

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 7
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

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