Der Weltkrieg am 13. März 1918

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Die Verbündeten vor Odessa

Großes Hauptquartier, 13. März. 
Westlicher Kriegsschauplatz: 
In vielen Abschnitten lebte am Abend der Artilleriekampf auf. Die Erkundungstätigkeit blieb rege. Bei Abwehr eines belgischen Vorstoßes östlich von Nieuwport nahmen wir 1 Offizier und 30 Mann gefangen. Eigene Unternehmungen östlich von Zonnebeke und südwestlich von Fromelles brachten 23 Engländer und Portugiesen ein. 
In der Champagne stürmten westpreußische Kompagnien nach starker Feuervorbereitung die französischen Gräben nordöstlich von Prosnes und kehrten nach Zerstörung der feindlichen Anlagen mit 90 Gefangenen in ihre Linien zurück. Starke Erkundungstätigkeit in der Luft führte zu heftigen Kämpfen. 
Wir schossen gestern 19 feindliche Flugzeuge und 2 Fesselballone ab. Rittmeister Freiherr von Richthofen errang seinen 64., Leutnant Freiherr von Richthofen seinen 28. und 29. Luftsieg. 
Osten: 
Deutsche und österreichisch -ungarische Truppen stehen vor Odessa.
Mazedonische Front: 
Bei Makovo im Cernabogen hielt die seit einigen Tagen durch eigenen erfolgreichen Vorstoß hervorgerufene erhöhte Feuertätigkeit der Franzosen auch gestern an.
Von der italienischen Front nichts Neues.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

Luftschiffangriff auf die Humber-Gegend


Strasser

Ehrlich

Freudenreich

Berlin, 13. März. (Amtlich.)
In der Nacht vom 12. zum 13. März hat eines unserer Marineluftschiffgeschwader mit gutem Erfolg befestigte Plätze und militärische Anlagen am Humber und in der Grafschaft York angegriffen. Die Schiffe stießen auf starke artilleristische Gegenwehr, die den Angriff jedoch nicht aufhalten konnte. Alle Schiffe sind ohne Beschädigungen zurückgekehrt. Die Führung hatte auch diesmal wieder Fregattenkapitän Strasser. 
Aus der Zahl der Kommandanten verdienen als oft bewährte Englandfahrer erwähnt zu werden: Korvettenkapitän d. R. Proehls, Kapitänleutnant Freiherr Treusch v. Buttlar-Brandenfels, Kapitänleutnant Ehrlich (Herbert), Hauptmann Manger und Kapitänleutnant v. Freudenreich. 

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Fliegerangriff auf den Flugplatz Mestre

Wien, 13. März. 
Amtlich wird verlautbart:
Österreichisch-ungarische und deutsche Truppen stehen vor Odessa. 
In Venetien griffen zwei österreichisch-ungarische Kampfstaffeln zur Vergeltung feindlicher Luftangriffe den italienischen Flugplatz nördlich von Mestre an. Vier feindliche Jagdstaffeln wurden überfallen, aus 300 bis 500 Meter Höhe mit Bomben beworfen und unter heftiges Maschinengewehrfeuer genommen. Eine italienische Flugzeughalle stürzte ein. Unsere Flieger kehrten vollzählig zurück und bombardierten auf der Heimfahrt noch Treviso und die feindlichen Gräben an der Piave. 
An der Tiroler Front besiegte Oberleutnant Linke den 20. Gegner im Luftkampf.

 Der Chef des Generalstabes. 1)

 

Der 1. Weltkrieg im März 1918

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 7
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

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