Der deutsche Heeresbericht:
Feindliche
Angriffe gegen Wytschaete abgewiesen
Großes
Hauptquartier, 19. April.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Auf dem flandrischen Trichterfelde entspannen sich mehrfach
kleinere Gefechte unserer Erkundungsabteilungen mit belgischen und
englischen Posten. Starke Angriffe, die der Feind von Norden und
Nordwesten her gegen Wytschaete führte, wurden abgewiesen. Schon
bei seiner Bereitstellung erlitt der Feind in unserem
Vernichtungsfeuer schwerste Verluste. Zwischen Bailleul und La
Bassée starke Kampftätigkeit der Artillerien. Nordwestlich von
Bethune stieß unsere Infanterie gegen feindliche Linien nördlich
vom La Bassée-Kanal vor und eroberte einige Geschütze. Bei
Festubert und Givenchy wurde wechselvoll gekämpft. Wir machten mehr
als 600 Gefangene.
Der seit einigen Tagen an der Avre gesteigerten Feuertätigkeit
folgten gestern starke tiefgegliederte französische Angriffe gegen
Morisel und Moreuil. Auf beiden Avre-Ufern, durch den Senecawald und
zu beiden Seiten der Straße Ailly-Moreuil stürmten dichte
Angriffswellen mehrfach vergeblich an. In erbittertem Kampf wurde
der Feind unter blutigen Verlusten zurückgeworfen. Starkes
Artilleriefeuer hielt in diesem Kampfabschnitt auch wahrend der
Nacht an.
Osten (Ukraine):
In Taurien haben wir Tschaplinka und Melitopol besetzt.
Mazedonische Front:
Stoßtruppunternehmungen im Cernabogen brachten einige Italiener
und Serben als Gefangene ein.
Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. 1)
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