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Der deutsche Heeresbericht:
Die
Franzosen westlich der Oise auf der ganzen Angriffsfront
zurückgewiesen
Großes Hauptquartier, 12. Juni.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Artilleriekampf wechselnder Stärke. Die Infanterietätigkeit blieb
auf Erkundungsgefechte beschränkt.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
In schweren Kämpfen hat die Armee des Generals v. Hutier gestern
den erwarteten zur Wiedereinnahme des Höhenblocks südwestlich von
Noyon geführten großen Gegenangriff mehrerer französischer
Divisionen zum Scheitern gebracht. Unter schwersten Verlusten wurde
der Feind auf seiner ganzen Angriffsfront von Le Ployron bis
Antheuil zurückgeworfen. Seine in großer Zahl zum Einsatz
gebrachten Panzerwagen liegen zerschossen auf dem Kampffelde.
Zwischen Mery und Belloy, wo der feindliche Ansturm an unserem
Gegenstoß zerschellte, dauerten erbitterte Kämpfe bis zur
Dunkelheit an. Das westliche Oise-Ufer nördlich der Matzmündung
wurde vom Feinde gesäubert. Die Zahl der von der Armee
eingebrachten Gefangenen hat sich auf mehr als 13000 erhöht.
Der
Verlust der Höhen südwestlich von Noyon zwang den Feind zur Räumung
seiner Stellungen im Carlepont-Walde auf dem Ostufer der Oise. Dem
weichenden Feinde stießen wir über Carlepont und Caisnes scharf
nach und erreichten kämpfend die Linie nördlich von Bailly-Tracy
le Val westlich Nampcel.
Hartnäckig und keine Opfer scheuend setzte
der Feind seine vergeblichen Angriffe nordwestlich von Château-Thierry
fort. Mehrfacher Ansturm brach hier blutig zusammen.
Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. 1)
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