Der
österreichisch-ungarische Heeresbericht:
Die
italienischen Linien von Montello durchstoßen
Wien, 19. Juni.
Amtlich wird verlautbart:
Der Südflügel der Heeresgruppe Feldmarschall von Boroevic
erkämpfte in stetem Vordringen neue Vorteile. Der Kanal Fosetta wurde
an einigen Punkten überschritten. Der Italiener setzt alles daran,
unser Vordringen zu hemmen. Auf engen Räumen werden Gefangene zahlreicher
zusammengewürfelter Verbände eingebracht. Heftige Feindangriffe,
die namentlich beiderseits der Bahn Oderzo- Treviso mit großer Zähigkeit
geführt wurden, brachen unter schweren Verlusten, teils in unserem
Feuer, teils im Nahkampf zusammen.
Die Divisionen des Generalobersten Erzherzog Joseph durchstießen
bei Sovilla am Südfuß des Montello mehrere italienische Linien.
Die Zahl der Gefangenen erhöht sich.
An der Gebirgsfront waren die von uns am 15. Juni genommenen Stellungen
zwischen Piave und Brenta und südöstlich von Asiago abermals
das Ziel erbitterter Anstürme. Der Feind vermochte trotz großer
Opfer nirgends Vorteile zu erringen. Auch auf dem Dosso Alto stießen
die Italiener immer wieder vergebens vor. An der Tiroler Westfront Artilleriekämpfe.
Der Chef des Generalstabes. 1)
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