Der Weltkrieg am 4. Juli 1918

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT - BULGARISCHER HEERESBERICHT

FRANZÖSISCHER HEERESBERICHT

Amerikanische Truppen paradieren am Unabhängigkeitstag durch Paris
Amerikanische Truppen paradieren am Unabhängigkeitstag durch Paris
Aufnahme vom 4. Juli 1918

 Der deutsche Heeresbericht:

Infanteriekämpfe beiderseits der Somme

Leutnant Udet
Udet

Leutnant Rumey
Rumey

Großes Hauptquartier, 4. Juli.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Die Gefechtstätigkeit lebte am Abend in einzelnen Abschnitten auf.
Seit frühem Morgen starkes Feuer des Feindes beiderseits der Somme, hier haben sich Infanteriekämpfe entwickelt.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
Heftige Teilangriffe der Franzosen nördlich der Aisne. Östlich von Moulin sous Touvent wurde der Feind im Gegenstoß in unseren vorderen Kampflinien abgewiesen. Im übrigen brachen seine Angriffe vor unseren Hindernissen zusammen. Erneute Vorstöße des Gegners westlich von Château-Thierry scheiterten.
Heeresgruppen Gallwitz und Herzog Albrecht:
Ein stärkerer Vorstoß des Feindes auf dem östlichen Maasufer wurde abgewiesen. Im Sundgau machten wir bei erfolgreicher Unternehmung Gefangene.
Leutnant Udet errang seinen 40., Leutnant Rumey seinen 29. und 30. Luftsieg.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

Starke englische Teilangriffe an der Somme gescheitert

Berlin, 4. Juli, abends. (Amtlich.)
Beiderseits der Somme wurden starke englische Teilangriffe in unserem Kampfgelände zum Scheitern gebracht.
1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Englische Vorstöße bei Asiago gescheitert

Wien, 4. Juli.
Amtlich wird verlautbart:
Der Geschützkampf ist an zahlreichen Abschnitten der Südwestfront außerordentlich rege. Bei Asiago und auf dem Monte Sisemol scheiterten englische Stoßtruppunternehmen.
Im Mündungsgebiet der Piave dauern die Kämpfe an.

  Der Chef des Generalstabes. 1)

 

Der bulgarische Heeresbericht:

Sofia, 4. Juli.
An der mazedonischen Front war im Norden von Bitolia zeitweise die Feuertätigkeit zu beiden Seinen heftiger. Im Süden von Huma und im Westen von Altschak-Mahle machte unsere Artillerie mit Erfolg Feuerangriffe gegen feindliche Ziele und entzündete mehrere feindliche Munitionslager. Im Westen von Wardar drangen unsere Sturmtrupps in feindliche Gräben ein und kehrten mit mehreren französischen Gefangenen zurück. Östlich vom Wardar und bei Dojran lebhafte Feuertätigkeit auf beiden Seiten.
Ein feindliches Fliegergeschwader warf 22 Bomben auf eins unserer Kriegslazarette bei Petritsch, welches sehr gut sichtbar die vorgeschriebenen Zeichen trug.

 

Der Sultan der Türkei gestorben

Sultan Mohammed V.

Konstantinopel, 4. Juli.
Seine Majestät der Sultan Mohammed V. ist gestern abend 7 Uhr verschieden.

 

Der französische Heeresbericht:

4. Juli 1918.
Unsere Unternehmungen diesen Morgen südlich der Somme waren von Erfolg gekrönt. Sie wurden durch australische Truppen, die durch einige amerikanische Truppen und durch Panzerwagen unterstützt wurden, ausgeführt. Alle unsere Ziele wurden erreicht und gehalten. Wir bemächtigten uns Vaires und des Dorfes Hamel. In Verbindung mit dieser Operation gelang ein von australischen Truppen ausgeführter Angriff östlich Ville-sur-l´Ancre vollständig und unsere Front wurde auf einer Breite von 1500 m und einer Tiefe von etwa 100 m vorgeschoben.

 

Der 1. Weltkrieg im Juli 1918

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 8
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

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