Der
österreichisch-ungarische Heeresbericht:
Der
Zusammenbruch der serbischen Offensive
Wien,
18. September. (W. B.)
Amtlich wird mitgeteilt:
Serbien versucht durch Nachrichten über Niederlagen der österreichisch-ungarischen
Truppen im Auslande Stimmung zu machen. Demgegenüber braucht nur
auf die amtlichen Presse-Communiques verwiesen zu werden. Hiernach überschritten
wir die Drina und haben alle Versuche des Feindes, in Syrmien und im Banat
Fuß zu fasset vollständig und erfolgreich abgewiesen.
Der Stellvertreter
des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Generalmajor.
Wien,
18. September. (W. B.)
Über den Zusammenbruch der serbischen Offensive gegen Syrmien
und das Banat erfährt die "Südslawische Korrespondenz"
von besonderer Seite aus Essegg:
Kurz nach der Vernichtung der serbischen Timokdivision bei Mitrovitza
drangen reguläre serbische Truppen sowie größere Banden
Komitatschis, nach amtlichen Mitteilungen etwa 15 000 Mann stark, gleichzeitig
an mehreren Stellen in Syrmien und im Banat ein. Unsere Aufklärungstruppen
stellten ihren Vormarsch bereits im ersten Augenblick fest; man ließ
sie aber ebenso wie vorher die Timokdivision unbehelligt über die
Save einmarschieren. Als die Serben gegen India verrückten, wurden
sie von unseren Truppen gestellt. Bald griffen auch unsere Verstärkungen
aus Peterwardein ein, worauf der Kampf einen raschen, für den Feind
ungünstigen Verlauf nahm. Die Serben erlitten durch unsere Artillerie
furchtbare Verluste. Ein glückliches Umgehungsmanöver schnitt
einen Teil der Serben von dem Rückzugswege ab, so daß die eingedrungenen
serbischen Treppen eine katastrophale Niederlage erlitten. Die Zahl der
gefallenen Serben dürfte mit 3000 Mann eher zu niedrig als zu hoch
veranschlagt sei. Viele Tausende wurden gefangen. Auch die in Südungarn
(Banat) eingefallenen serbischen Treppen wurden von einer fast völligen
Vernichtung ereilt, so daß kaum ein Bruchteil wieder auf serbischen
Boden zurückgelangte. Kein Serbe weilt derzeit mehr auf unserem Boden.
Wien,
18. September. (W. B.)
Die von dem russischen Roten Kreuz aufgestellte Behauptung, daß die
österreichisch- ungarischen Truppen für ihre Gewehre oder Maschinengewehre
Explosivkugeln verwenden oder auch nur mit solchen ausgerüstet sind, ist
tendenziöse Erfindung.
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