Der
österreichisch-ungarische Heeresbericht:
Abgeschlagene
russische Angriffe in Ostgalizien
Wien,
16. September.
Amtlich wird verlautbart:
Russischer Kriegsschauplatz:
Alle Versuche der Russen, unsere ostgalizische Front ins Wanken zu
bringen, bleiben erfolglos. Gestern führte der Feind unter großem
Aufwand von Artilleriemunition seine Hauptangriffe gegen unsere Front
an der mittleren Strypa. Er wurde überall geworfen, wobei unsere
Truppen durch Flankierungsversuche aus dem Brückenkopf von Buczacz
und aus dem Raume südlich von Zalocze mitwirkten. Bei der Erstürmung
des 20 Kilometer südlich von Zalocze liegenden Dorfes Zebrow wurden
dem Feind 11 Offiziere und 1900 Mann als Gefangene abgenommen und 3 Maschinengewehre
erbeutet. Auch in Wolhynien haben unsere Streitkräfte zahlreiche
Angriffe abgeschlagen. Bei Nowo-Aleksiniec wurden die Russen in erbittertem
Handgemenge aus den Schützengräben des Infanterieregiments Nr.
85 vertrieben. Bei Nowo-Poczajew war es dem Feind vorgestern gelungen,
an einzelnen Punkten auf das westliche Ikwaufer vorzubrechen. Gestern
wurde er überall auf das Ostufer zurückgeworfen, wobei er unter
dem flankierenden Feuer unserer Artillerie große Verluste erlitt.
Neben dem Infanterieregiment Nr. 32 und dem Feldjägerbataillon Nr.
29 gebührt dem Linzer Landsturmregiment Nr. 2 ein Hauptverdienst
an diesem Erfolg.
Italienischer Kriegsschauplatz:
Die Lage ist unverändert. Versuche der Italiener, unsere Stellungen
auf dem Monte Piano im Osten zu umgehen, wurden vereitelt.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v.
Hoefer, Feldmarschalleutnant. 1)
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