Der türkische Heeresbericht:
Kämpfe
bei Kut el Amara
Konstantinopel,
8. Dezember.
An der Irakfront verhindern unsere Truppen den Feind durch kräftige
Angriffe, sich in seinen
befestigten Stellungen bei Kut el Amara vollständig einzurichten.
Am 6. Dezember näherten unsere Truppen sich mittels eines sechs Stunden
dauerndem heftigen Angriffs erfolgreich der Hauptstellung des Feindes;
in diesem Kampfe nahmen wir ein Maschinengewehr und schossen ein feindliches
Transportschiff durch unsere Geschütze in Brand. Wir haben festgestellt,
daß der Feind infolge seiner Niederlage bei Selmanpak eine Menge
Kriegsgerät vergraben und Geschütze, Gewehre und Munition in
den Tigris geworfen hat.
An der Dardanellenfront beschoß uns der Feind bei Anaforta unter
Mitwirkung seiner Schiffe mit Unterbrechungen aus verschiedenen Richtungen.
Unsere Artillerie erwiderte und nahm die Lager, Schützengräben
und Transporte nebst Bedienungen beim Feinde unter ein wirksames Feuer.
Bei Ari Burun ziemlich heftiger Kampf mit Bombenwerfen und Geschützen.
Unsere Artillerie erwiderte kräftig und brachte einen Teil der feindlichen
Batterien zum Schweigen, verjagte einen feindlichen Kreuzer, welcher sich
Ari Burun zu nähern versuchte und zerstörte feindliche Schützengraben
und einen Teil einer Bombenwerferstellung. Bei Sed ül Bahr ziemlich
heftiges feindliches Feuer mit Geschützen, Bombenwerfern und Lufttorpedos;
unsere Artillerie erwiderte und brachte dies Feuer zum Schweigen.
An der Irakfront bedrängen unsere Truppen heftig den Feind, der Kut
el Amara verteidigt. Einige feindliche Kolonnen, die zu fliehen versuchten,
erlitten starke Verluste. Wir erbeuteten 300 beladene Kamele. Unsere vorgeschobenen
Kolonnen, die von unseren Flanken aus bis Schaik Saad vordrangen, belästigen
den Rückzug des Feindes.
An der Dardanellenfront bei Anaforta nahm unsere Artillerie einige versammelte
Kräfte des Feindes, seine Batterien und seine Transportschiffe in
der Suvlabucht unter wirksames Feuer, fügte ihm Verluste zu und zwang
seine Transportschiffe, sich zurückzuziehen. Bei Ari Burun zerstörte
unsere Artillerie einen Teil der gedeckten Unterkunftslager der feindlichen
Reserven. Am 7. Dezember zerstörten die von uns gesprengten Minen
am rechten Flügel zwei feindliche Minen. Bei Sed ül Bahr zwang
am 7. Dezember unsere Artillerie einen feindlichen Monitor und zwei feindliche
Kreuzer, welche Palanutlik beschossen, sich zurückzuziehen, sowie
einen feindlichen Kreuzer und einen Monitor, welche Kabal Tepe beschossen.
An der Kaukasusfront Erkundungsgefechte.
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