Der Weltkrieg am 8. Februar 1916

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT - TÜRKISCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Lebhafte Kampftätigkeit südlich der Somme

Großes Hauptquartier, 8. Februar.  
Westlicher Kriegsschauplatz:
Südlich der Somme herrschte lebhafte Kampftätigkeit. In der Nacht vom 6. zum 7. Februar war ein kleines Grabenstück unserer neuen Stellung verloren gegangen. Ein gestern mittag durch starkes Feuer vorbereiteter französischer Angriff wurde abgewiesen; am Abend brachte uns ein Gegenangriff wieder in den vollen Besitz unserer Stellung.
Ein deutsches Flugzeuggeschwader griff die Bahnanlagen von Poperinghe und englische Truppenlager zwischen Poperinghe und Dixmuiden an. Es kehrte nach mehrfachen Kämpfen mit dem zur Abwehr aufgestiegenen Gegner ohne Verluste zurück.
Östlicher und Balkankriegsschauplatz:
Keine Ereignisse von Bedeutung. 

Oberste Heeresleitung. 1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Vergeblicher russischer Vorstoß bei Tarnopol

Wien, 8. Februar.
Amtlich wird verlautbart:
Russischer Kriegsschauplatz:
Durch helles Wetter begünstigt, herrschte gestern an der ganzen Nordostfront lebhaftere Geschütztätigkeit vor.
Nordwestlich von Tarnopol griffen die Russen in der Nacht von gestern auf heute einen unserer vorgeschobenen Infanteriestützpunkte wiederholt an. Es gelang ihnen, vorübergehend einzudringen, jedoch wurden sie nach kurzer Zeit wieder hinausgeworfen.
Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplatz:
Keine besonderen Ereignisse.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
1)

 

Der türkische Heeresbericht:

Türkischer Gegenangriff an der Kaukasusfront

Konstantinopel, 8. Februar.
Das Hauptquartier teilt mit:
Von der Irakfront ist nichts Besonderes zu berichten.
An der Kaukasusfront erneuerte der Feind am 6. Februar wiederum seine Angriffe in verschiedenen Abschnitten gegen unsere Stellungen und vorgeschobenen Posten. Er erzielte keinerlei Erfolg. Im Zentrum unternahmen unsere vorgeschobenen Abteilungen einen Gegenangriff, töteten mehr als 300 Russen und nahmen etwa 40, darunter 2 Offiziere, gefangen.
An der Dardanellenfront beschoß am 7. Februar ein feindlicher Torpedobootszerstörer Tekke Burun. Er wurde durch das Gegenfeuer unserer Batterien verjagt.

  

Der 1. Weltkrieg im Februar 1916

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 4
Nationaler Verlag, Berlin (1916)

 

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