Der Weltkrieg am 13. April 1916

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT - TÜRKISCHER HEERESBERICHT

 

Der deutsche Heeresbericht:

Lebhafte Artillerietätigkeit bei Verdun

Großes Hauptquartier, 13. April.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Im allgemeinen konnte sich bei den meist ungünstigen Beobachtungsverhältnissen des gestrigen Tages keine besondere Gefechtstätigkeit entwickeln, jedoch blieben beiderseits der Maas, in der Woëvre-Ebene und auf den Côtes südöstlich von Verdun die Artillerien lebhaft tätig.
Südöstlich von Albert nahm eine deutsche Patrouille im englischen Graben 17 Mann gefangen.
Ein französischer Gasangriff in Gegend von Puisaleine (nordöstlich von Compiegne) blieb ergebnislos.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Südlich des Naroczsees verstärkte sich das russische Artilleriefeuer gestern nachmittag merklich. Östlich von Baranowitschi wurden Vorstöße feindlicher Abteilungen von unseren Vorposten zurückgewiesen.
Balkankriegsschauplatz:
Keine wesentlichen Ereignisse.

Oberste Heeresleitung. 1)

 

Der Erfolg des U-Bootkrieges im März

Berlin, 13. April.
Im Monat März 1916 sind 80 feindliche Handelsschiffe mit rund 207000 Bruttoregistertonnen durch deutsche U-Boote versenkt worden oder durch Minen verloren gegangen.
1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Erneuter Kampf um die Ponalestraße

Wien, 13. April.
Amtlich wird verlautbart:
Russischer und südöstlicher Kriegsschauplatz:
Nach wie vor unverändert.
Italienischer Kriegsschauplatz:
Das Artilleriefeuer hält an zahlreichen Stellen der Front mit wechselnder Stärke an. An der Ponalestraße sind wieder Kämpfe im Gange.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
1)

 

Der türkische Heeresbericht:

Konstantinopel, 13. April.
An der Irakfront keinerlei Veränderungen. Eine aus persischen Kriegern und unseren Abteilungen bestehende Truppenmacht griff am Morgen des 8. April bei Sautschbulak und Umgegend russische Kavallerie an, deren Stärke auf ungefähr drei Regimenter geschätzt wurde, und zwang sie, in der Richtung auf Urmia zu fliehen. Die persischen Krieger zeichneten sich bei dieser Gelegenheit besonders aus.
An der kaukasischen Front nichts Wichtiges bis auf Patrouillenscharmützel.
Einige feindliche Torpedoboote, die in den Gewässern von Smyrna erschienen, wurden durch unsere Artillerie vertrieben. Ein Wachtboot, das auf der Höhe von Tschekme erschienen war, wurde durch einen Schuß unserer Artillerie getroffen. Am 9. April kamen Banditen in vier großen Barken und versuchten bei Kalamaka westlich von Kusch-Adasi zu landen, sie wurden jedoch durch das Feuer unserer Küstenwachen gezwungen, sich wieder einzuschiffen und zu entfliehen.

 

Der 1. Weltkrieg im April 1916

ZURÜCK   HAUPTSEITE   WEITER

 

Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 4
Nationaler Verlag, Berlin (1916)

 

© 2005 stahlgewitter.com