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Französische Stellungen bei Thiaumont erstürmtGroßes
Hauptquartier 14. Juni. Oberste Heeresleitung. 1) |
Der österreichisch-ungarische
Heeresbericht:
Russische Angriffe bei Baranowitschi abgeschlagenWien,
14. Juni. Der Stellvertreter
des Chefs des Generalstabes |
Konstantinopel,
14. Juni. (W. B.) Konstantinopel, 14. Juni. (W. B.) |
Die Übertreibungen der russischen KriegsberichteWien,
14. Juni. (W. B.)
Diesen Angaben, die durch eine auf das einzelne gerichtete Schreibweise den Eindruck besonderer Wahrhaftigkeit erwecken sollen, ist vor allem entgegenzustellen, daß die Russen naturgemäß über Gefangene und Beute Zahlen von beliebiger Höhe veröffentlichen können, da Beweis und Gegenbeweis unter den augenblicklichen Verhältnissen schlechterdings nicht zu erbringen sind, und daß auch der Zweck ihrer ins maßlose gehenden Übertreibungen durchsichtig genug ist. Gewiß kann es bei rückgängigen Bewegungen nicht vermieden werden, daß viele verwundete und auch unverwundete Kämpfer in die Hände des Feindes fallen; ist es doch mitunter gerade das Schicksal tapferer zäh ausharrender Abteilungen, daß ein verhältnismäßig großer Teil der Verluste auf Gefangene entfällt. Aber es braucht nicht erst betont zu werden, daß unsere Gesamtverluste - die blutigen und die an Gefangenen - auch nicht entfernt an jene Zahlen heranreichen, die die Russen allein als Summe der Gefangenen anführen, und ebenso sicher ist es, daß die blutigen Verluste des Feindes, der sein Menschenmaterial noch rücksichtsloser opfert als je früher und bei dem 40 Glieder tiefe Angriffe nicht zu den Seltenheiten gehören, unsere Gesamtverluste um das Doppelte und Dreifache überragen. Daß einer unserer Generale gefangen genommen worden sei, ist uns ganz neu. Was die russischen Angaben über die Beute anbelangt, so ist es klar, daß bei der Räumung unserer Stellung nicht alles Material geborgen werden konnte und namentlich ohne Bespannung eingeführte und eingebaute Geschütze älterer Konstruktion preisgegeben werden mußten, doch sind auch in dieser Hinsicht die Angaben des Feindes über alles Maß hoch gegriffen. Wenn schließlich der Feind behauptet, daß er unsere ganze Nordostfront vom Pripjet bis zum Pruth durchbrochen habe, so zeigen unsere amtlichen Berichte vom 12. und 13. Juni durch präzise Ortsangaben, wieviel von dieser Phrase zu halten ist. Es sei dabei gar nicht näher ausgeführt, daß wir Dubno ohne einen Gewehrschuß freigegeben, und daß wir bei Kolki und Sekel dem Gegner schwere Schlappen zugefügt haben. Allein die Nennung der Namen Buczacz, Wicnieuczyk, Kozlow, Worobijowka, Nowo Aleksiniec, Sapanow, die Erwähnung von Sokol, Kolki, Czartorysk - von lauter Orten, die in den letzten 9 Monaten relativer Ruhe immer wieder als Punkte unserer Frontlinie angeführt wurden - beweist deutlich genug, daß die durch das Zusammenziehen überlegener Massen an einzelnen Stellen erkämpften russischen Erfolge auf weite Teile unserer Nordostfront ohne Einfluß und Nachteil geblieben sind. 2) |
Kampf eines deutschen Hilfsschiffs mit russischen ZerstörernBerlin,
14. Juni. (W. B.) |
Deutsche und französische JustizBerlin,
14. Juni. (W. B.) |
Entschuldigung Rußlands wegen des GrenzzwischenfallsPetersburg,
14. Juni. (Priv.-Tel.) |
TEXTQUELLEN:
1)
Amtliche
Kriegs-Depeschen
Nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus
4.
Band
Nationaler Verlag, Berlin SW 68
(1916)
2) "Frankfurter Zeitung" (1916)
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