Der
österreichisch-ungarische Heeresbericht:
Die schweren Kämpfe im Raume von Luck
Wien, 17. Juli.
Amtlich wird verlautbart:
Russischer Kriegsschauplatz:
In der Bukowina blieben erneute Vorstöße der Russen gegen unsere
Stellungen südlich und südwestlich von Moldawa wie an den Vortagen
ergebnislos. Der Feind erlitt große Verluste. Im Waldgebiet nördlich
des Prislopsattels sind auf beiden Seiten Nachrichtenabteilungen und Streifkommandos
ins Gefecht getreten. Bei Zabic und Tatarow wurden russische Vorstöße
zurückgewiesen.
Nordwestlich von Burkanow vereitelten unsere Vorposten den Versuch des
Feindes seine Gräben gegen unsere Stellungen vorzutreiben. Südwestlich
von Luck griffen die Russen mit überlegenen Kräften an. Der
Frontteil bei Szklin wich in den Raum östlich von Gorochow aus. Durch
einen Gegenstoß deutscher Bataillone in der Westflanke gedeckt,
wurden daraufhin die südlich von Luck kämpfenden verbündeten
Truppen, ohne durch den Gegner gestört zu werden, hinter die untere
Lipa zurückgenommen. Westlich von Torczyn wurde ein Nachtangriff
der Russen abgeschlagen.
Italienischer Kriegsschauplatz:
Das feindliche Artilleriefeuer gegen unsere Borcolastellungen hält
an. Auf dem anschießenden Abschnitt bis zum Astachtal ist der Geschützkampf
recht lebhaft. An der Dolomitenfront standen unsere Stellungen nördlich
des Pellegrinotales und im Marmolatagebiete, an der Kärntner Front
der Seebach- und Raiblerabschnitt unter heftigem Feuer. Italienische Infanterieabteilungen,
die im Seebachtal vorgingen, wurden zurückgewiesen.
Südöstlicher Kriegsschauplatz:
Keine besonderen Ereignisse.
Der Stellvertreter
des Chefs des Generalstabes v.
Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Ereignisse zur See:
Ein Geschwader von Seeflugzeugen hat in der Nacht vom 16. auf den 17.
Juli die Bahnhofsanlagen und militärische Objekte von Treviso sehr
wirkungsvoll mit 90 schweren und leichten Bomben belegt. Ein Flugzeug
wird vermißt.
Flottenkommando.
1)
|