Der deutsche Heeresbericht:
Starke
englische Angriffe zurückgewiesen
Großes
Hauptquartier, 18. Februar.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Nach lebhafter Feuervorbereitung versuchten starke englische
Erkundungsabteilungen nördlich von Armentières und südwestlich
von Lille, sowie nördlich des La Bassée-Kanals und bei Ransart in
unsere Gräben zu dringen. Sie sind teils in Nahkämpfen, bei denen
Gefangene in unserer Hand blieben, teils durch Feuer abgewiesen
worden.
Nach dem Scheitern seines Angriffs südlich von Miraumont am 16.
abends verstärkte der Feind die Nacht hindurch seine
Artilleriewirkung und griff auf beiden Ancreufern am Morgen erneut
an. In dem tagsüber andauernden wechselvollen Kampfe machten wir
130 Gefangene, erbeuteten 5 Maschinengewehre und überließen dann
dem Gegner unsere vorderen Trichterstellungen.
Südlich von Pys wurde ein heftiger englischer Angriff zurück.
geschlagen; alle Stellungen sind gehalten. An der Oise bei
Dreslincourt brachte uns ein Vorstoß 14 Gefangene ein.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
In der Champagne lagen die neuen Stellungen südlich von Ripont, auf
dem Westufer der Mosel unsere Gräben im Priesterwalde unter
lebhaftem Artillerie- und Minenwerferbeschuß; Angriffe kamen in
unserem Vernichtungsfeuer nicht zur Durchführung.
In der Nacht zum 17. bewarf eines unserer Luftschiffe Stadt und
Hafen von Boulogne ausgiebig mit Bomben.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von
Bayern:
An der Lawkessa, südwestlich von Dünaburg, brachen Stoßtrupps in
die russischen Linien und führten etwa 50 Gefangene zurück.
Front des Generalobersten Erzherzogs Joseph:
In den Bergen nördlich des Oitoz-Tales stellte der Russe den
Angriff ein, nachdem seine ersten Sturmwellen in unserem Abwehrfeuer
zurückgeflutet waren.
Mazedonische Front:
Nördlich des Dojransees wurde eine englische Kompagnie, die
gegen unsere Posten vorging, durch Artilleriefeuer vertrieben.
Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. 1)
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