Der
deutsche Heeresbericht:
Lebhafte
Kämpfe bei Hurtebise
Manfred
v. Richthofen
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Leutnant Allmenröder
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Großes
Hauptquartier, 26. Juni.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Längs der Front bekämpften sich die Artillerien, stellenweise
unter großem Munitionseinsatz. Gegen die Infanteriestellungen richtete
sich die Feuerwirkung nur in einzelnen Abschnitten, meist zur Vorbereitung
von Erkundungsstößen, die mehrfach zu Grabenkämpfen führten.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
Bei Vauxaillon lag starkes französisches Feuer auf den seit den Kämpfen
am 20. und 21. Juni fest in unserer Hand befindlichen Gräben.
Nach lebhaftem Feuerkampf griffen die Franzosen nordwestlich des Gehöftes
Hurtebise die von uns neulich gewonnene Höhenstellung an. Der Gegner
drang trotz hoher Verluste, die seine Sturmwellen in unserem Feuer erlitten,
an einigen Stellen in unsere Linien. Sofort einsetzender Gegenangriff
warf ihn zum größten Teil wieder hinaus.
Die Artillerietätigkeit war auch in anderen Abschnitten der Aisne-
und Champagne-Front bei guter Sicht recht lebhaft.
Ein eigenes Stoßtruppunternehmen südlich von Tahure führte
zum beabsichtigten Erfolg.
Heeresgruppe Herzog Albrecht:
Nichts Besonderes.
Rittmeister Freiherr v. Richthofen hat in den beiden letzten Tagen seinen
54., 55., 56., Leutnant Allmenröder gestern seinen 30. Gegner im
Luftkampf besiegt.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Südwestlich von Luck und zwischen Strypa und Dnjestr hält
die rege Gefechtstätigkeit an. Mehrfach wurden russische Streifabteilungen
verjagt.
Mazedonische Front:
Die Lage ist unverändert. In Vorfeldgefechten behielten die Bulgaren
die
Oberhand.
Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. 1)
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