Der deutsche Heeresbericht:
Russisch-rumänische
Angriffe bei Focsani gescheitert
Großes
Hauptquartier, 9. August.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Ungünstige Sicht hinderte bis zum Nachmittag die Entfaltung lebhafter
Feuertätigkeit.
Erst am Abend nahm der Artilleriekampf in Flandern wieder zu. Er blieb
nachts stark und erreichte in einigen Abschnitten, besonders an der Küste
und von Bixschote bis Hollebeke äußerste Heftigkeit. Infanterie
griff nicht an; eine bei Hooge vorstoßende englische Erkundungsabteilung
wurde zurückgeschlagen.
Im Artois war das Feuer beiderseits von Lens gesteigert; auch hier blieben
gewaltsame Erkundungen des Feindes ergebnislos.
Bei den anderen Armeen blieb die Gefechtstätigkeit, die abends an
vielen Stellen anschwoll, in den üblichen Grenzen.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern:
Keine besonderen Ereignisse.
Front des Generalobersten Erzherzogs Joseph:
In den Waldkarpathen und den Grenzgebirgen der westlichen Moldau kam es
zu erfolgreichen Gefechtshandlungen. Wir schoben in einigen Abschnitten
unsere Linien vor und wiesen starke feindliche Gegenangriffe ab.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen:
Die Lage hat sich günstig entwickelt.
Russen und Rumänen führten
in Massenangriffen starke Kräfte ins Feuer, um unseren Truppen den
nördlich von Focsani erkämpften und auch gestern wesentlich
vergrößerten Geländegewinn zu entreißen.
Alle Angriffe
wurden zurückgeworfen; die Gegner erlitten schwerste blutige Verluste.
Die Gefangenenzahl hat sich auf 50 Offiziere, 3300 Mann, die Beute auf
17 Geschütze und über 50 Maschinengewehre und Minenwerfer erhöht.
Mazedonische Front:
Nichts von Bedeutung.
Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. 1)
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