Der deutsche Heeresbericht:
Englische
Angriffe auf Inchy abgewiesen
Großes
Hauptquartier, 26. November.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
In Flandern nur zeitweilig zwischen Poelkapelle und Gheluvelt gesteigerte
Feuertätigkeit. Vorfeldkämpfe verliefen für uns erfolgreich
und brachten Gefangene ein. Nordöstlich von Passchendaele scheiterte
der Vorstoß eines englischen Bataillons.
Auf dem Schlachtfelde südwestlich von Cambrai wiederholte der Feind
hartnäckig seine Angriffe auf Inchy. Die dort in den vorhergehenden
Tagen in Abwehr und Angriff bewährten Truppen wiesen auch gestern
den Feind restlos ab.
Unser Vernichtungsfeuer schlug in feindliche Truppenansammlungen und in
die Bereitstellung zahlreicher Panzerkraftwagen südlich von Graincourt.
Schwächere Infanterie stieß gegen Bourlon vor; sie wurde zurückgeworfen.
Aus den letzten Kämpfen bei Bourlon hinter unseren Linien verbliebene
Engländernester wurden im blutigen Nahkampf gesäubert; 8 Offiziere,
mehr als 300 Mann wurden gefangen, 20 Maschinengewehre erbeutet.
Am Südwestrande des Waldes von Bourlon und westlich von Fontaine
brachten uns nächtliche, sehr heftige Handgranatenkämpfe den
erwünschten Geländegewinn.
Nördlich von Banteux griff der Feind nach heftigem Trommelfeuer an.
Er wurde abgewiesen. Ein englischer Vorstoß östlich von Gricourt
brach vor unseren Hindernissen zusammen.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
Nach stärkster Feuersteigerung griff der Franzose in 4 Kilometer
Breite zwischen Samogneux und Beaumont an. Seine ersten Angriffswellen,
durch unser Infanterie- und Artilleriefeuer zersprengt, fluteten in ihre
Ausgangsstellungen zurück. Mehrfacher Ansturm neu angesetzter Kräfte
brach in unserer Abwehrzone zusammen. Zahlreiche Turkos, Zuaven und andere
Franzosen wurden gefangen.
Das starke Feuer griff von dem Kampffelde auch auf die benachbarten Abschnitte
über und hielt namentlich zu beiden Seiten von Ornes tagsüber
in großer Stärke an.
Infanterie-, Schlacht- und Jagdflieger griffen trotz heftigen Sturmes
und Regens erfolgreich in den Kampf ein und unterstützten auf dem
Gefechtsfelde bei Cambrai und an der Maas unermüdlich Führung
und Truppe.
Östlicher Kriegsschauplatz und mazedonische Front:
Keine größeren Kampfhandlungen.
Italienische Front:
In örtlichen Gebirgskämpfen erzielten unsere Truppen Erfolge
und behaupteten sie gegen italienische Gegenangriffe.
Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. 1)
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