DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT
Gescheiterte feindliche Angriffe bei St. QuentinGroßes
Hauptquartier, 8. Oktober. Der Erste Generalquartiermeister |
Neue schwere Kämpfe zwischen Cambrai und St. QuentinBerlin,
8. Oktober, abends. (Amtlich.) |
Der
österreichisch-ungarische Heeresbericht:
Der Rückmarsch aus Altserbien
Wien, 8. Oktober.
Der Chef des Generalstabes. 1) |
Die Antwort Wilsons auf die deutsche Friedensnote
Washington,
8. Oktober. Staatsdepartement vom 8. Oktober 1918. Mein Herr! Ich habe die Ehre, im Namen des Präsidenten den Empfang Ihrer Note vom 6. Oktober zu bestätigen, die die Mitteilung der Deutschen Regierung an den Präsidenten einschloß, und ich bin von dem Präsidenten beauftragt, Sie zu bitten, dem deutschen Reichskanzler folgende Mitteilung zu machen: Ehe er auf das Ansuchen der Kaiserlich Deutschen Regierung antwortet und damit die Antwort so aufrichtig und gradsinnig erteilt wird, wie die wichtigen Interessen, die darin eingeschlossen sind, erfordern, hält der Präsident der Vereinigten Staaten es für notwendig, sich des genauen Sinnes der Note des Reichskanzlers zu versichern. Meint der Reichskanzler, daß die Kaiserlich Deutsche Regierung die Bedingungen, die vom Präsidenten in seiner Botschaft an den Kongreß der Vereinigten Staaten vom 8. Januar und in den folgenden Botschaften niedergelegt worden sind, annimmt, und daß ihr Zweck beim Eintritt in die Diskussion nur der sein würde, sich über die praktischen Einzelheiten ihrer Anwendung zu verständigen? Der Präsident der Vereinigten Staaten fühlt sich verpflichtet, zu dem Vorschlage eines Waffenstillstandes zu erklären, daß er sich nicht berechtigt fühlen würde, den Regierungen, mit denen die Regierung der Vereinigten Staaten gegen die Mittelmächte verbunden (assoziiert) ist, einen Waffenstillstand vorzuschlagen, so lange die Heere dieser Mächte auf ihrem Boden stehen. Der gute Glaube bei jeder Diskussion würde offensichtlich von der Zustimmung der Mittelmächte abhängen, sofort die Truppen überall aus dem besetzten Gebiet zurückzuziehen. Der Präsident glaubt auch zu der Frage berechtigt zu sein, ob der Kanzler nur für diejenigen Gewalten des Reiches spricht, die bisher den Krieg geführt haben. Er hält die Antwort auf diese Frage von jedem Standpunkt aus für außerordentlich wichtig. Empfangen Sie, mein Herr, die erneute Versicherung meiner Hochschätzung. Robert Lansing. Anmerkung des
W. T. B.: |
Der 1. Weltkrieg im Oktober 1918
Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten
des Wolff´schen Telegr.-Bureaus
Band 8
Nationaler Verlag, Berlin (1918)
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