DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT
Erfolge im SchützengrabenkampfGroßes
Hauptquartier, 20. Januar. Oberste Heeresleitung. 1) |
Deutscher Luftschiffangriff gegen die englische OstküsteBerlin 20. Januar. Der
stellvertretende Chef des Admiralstabs: Amsterdam, 20. Januar.
(Priv.-Tel.) |
Die englische OstküsteDas von den deutschen Luftkreuzern diesmal heimgesuchte Gebiet war im wesentlichen, und soweit bis jetzt Meldungen darüber vorliegen, die englische Grafschaft Norfolk, das Kernland eines einst von Friesen und Jüten besiedelten Reiches; noch heute nennt man diese Landschaften mit dem alten Namen "Ost-Anglien". Der bedeutendste Seehafen an dieser Küste ist die sehr alte Stadt Yarmouth mit etwa 55 000 Einwohnern. Es ist einer der Mittelpunkte der englischen Heringsfischerei, wird aber außerdem auch viel als Seebad aufgesucht. Folgt man von Yarmouth aus der nordwestlich verlaufenden ostanglischen Küste, so trifft man weiter den reizenden Seebadeort Cromer, von dem einer der bekanntesten lebenden englischen Staatsmänner seinen Lordtitel trägt. Wiederum ein paar englische Meilen nordwestlich von Cromer liegt der kleine Hafen Sheringham. Die Norfolk-Küste verläuft von da aus erst westlich und dann in beinahe rechtem Winkel dazu südlich bis zur Mündung des Flusses Ouse. Etwas aufwärts liegt an dieser die alte Stadt Lynn oder Kings Lynn, ein Ort von 20000 Einwohnern. Das nicht fern davon, aber landeinwärts gelegene Gut Sandringham Hall ist der bekannte Landsitz der englischen Königsfamilie. Sandringham ist von der Königin Viktoria für ihren ältesten Sohn, den späteren König Edward VII, erworben und von diesem in vielen Jahren verschönt und ausgebaut worden. Es birgt ein sehr bekanntes königliches Privatgestüt. |
Der österreichisch-ungarische
Heeresbericht:
Kämpfe am DunajecWien, 20. Januar. Der Stellvertreter
des Chefs des Generalstabes |
Der SeekriegLondon 20. Januar. (W. B.) |
Der 1. Weltkrieg im Januar 1915
Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten
des Wolff´schen Telegr.-Bureaus
Band 1
Nationaler Verlag, Berlin
(1915)
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