Der Weltkrieg am 10. Januar 1916

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Erfolgreiche Angriffe gegen die Franzosen bei Massiges

Großes Hauptquartier, 10. Januar.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Nordwestlich von Massiges in Gegend des Gehöftes Maison de Champagne führten Angriffe unserer Truppen zur Wegnahme der feindlichen Beobachtungsstellen und Gräben in einer Ausdehnung von mehreren hundert Metern. 423 Franzosen, unter ihnen 7 Offiziere, 5 Maschinengewehre, 1 großer und 7 kleine Minenwerfer fielen in unsere Hand. Ein französischer Gegenangriff östlich des Gehöftes scheiterte.
Ein deutsches Flugzeuggeschwader griff die feindlichen Etappeneinrichtungen in Furnes an.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Bei Berestiany wurde der Vorstoß einer stärkeren russischen Abteilung abgeschlagen.
Balkankriegsschauplatz:
Nichts Neues.

Oberste Heeresleitung. 1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Weitere Fortschritte in Montenegro

Wien, 10. Januar.
Amtlich wird verlautbart:
Russischer Kriegsschauplatz:
Auch gestern fanden in Ostgalizien und an der Grenze der Bukowina keine größeren Kämpfe statt, nur bei Toporoutz wurde abends ein feindlicher Angriff abgewiesen. - Sonst nichts Neues.
Italienischer Kriegsschauplatz:
Von Geschützkämpfen im Görzischen, im Gebiete des Col di Lana und im Abschnitte von Vielgereuth abgesehen, fand an der Südwestfront keine Gefechtstätigkeit statt.
Südöstlicher Kriegsschauplatz:
Unsere gegen Berane vordringenden Kolonnen haben die Montenegriner neuerlich von mehreren Höhen geworfen und Bioca erreicht. Nördlich dieses Ortes ist das östliche Limufer vom Feinde gesäubert. Die Truppen, die auf den Höhen über einen Meter Schnee zu überwinden haben, leisten Vorzügliches. An der Tara Artillerietätigkeit und Geplänkel.
Die Kämpfe an der Südwestgrenze Montenegros dauern an. 

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
1)

 

Die Verwaltung Serbiens


Johann Graf Salis-Seewis

Budapest, 10. Jan. (Priv.-Tel.)
Der Militärgouverneur von Serbien, Graf Salis, hat eine Proklamation an die Bevölkerung gerichtet, in welcher er sie auffordert, die Behörden und Organe der Verwaltung in ihrer Arbeit zu unterstützen und sich jeder politischen Tätigkeit zu enthalten, da jede Auflehnung mit äußerster Strenge bestraft wird; durch eine gerechte Verwaltung soll die Ordnung im Lande wiederhergestellt und dem von seinen früheren Führern irregeleiteten serbischen Volke zu geregelten Verhältnissen verholfen werden.
2)

 

Der 1. Weltkrieg im Januar 1916

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 3
Nationaler Verlag, Berlin (1916)

2) "Frankfurter Zeitung" (1916)

 

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