Der
österreichisch-ungarische Heeresbericht:
Wien, 5. August.
Amtlich wird verlautbart:
Östlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen:
Nichts von Belang.
Heeresfront des Generalobersten Erzherzogs Joseph:
Nördlich des Casinu-Tals erneuerte vergebliche russisch-rumänische
Angriffe gegen unsere Gebirgstruppen. In der Dreiländerecke wurden
dem Feinde die Orte Brosteni und Holdita entrissen. In der Südbukowina
drangen wir über Wama und Moldawitza Watra hinaus. An der Suczawv
wichen die Russen über Radautz zurück.
Südöstlich von Czernowitz gewannen wir die Grenze.
Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern:
Nördlich des Pruth wird um die Kampfstätten der Neujahrsschlacht
1916 gerungen. Bis gestern abend war der Feind aus Teilen von Bojan, aus
dem Dorfe Rarancze und vom Westhang des Bolzok geworfen. Nördlich
des Dnjestr vielfach erhöhte Geschützkämpfe.
Italienischer Kriegsschauplatz:
Auf dem Monte San Gabriele und auf der Karsthochfläche lag gestern
mehrere Stunden hindurch schweres italienisches Geschützfeuer.
Balkan-Kriegsschauplatz:
Nordwestlich von Korcze versuchten feindliche Abteilungen den Bevoli zu
überschreiten; sie wurden abgewiesen.
Der Chef des Generalstabes.
Ereignisse zur
See:
In der Nacht vom 3. auf den 4. August warfen feindliche Flugzeuge
auf Stadt und Umgebung von Pola neuerdings etwa hundert Bomben. In der
Stadt wurden einige
Häuser beschädigt. Militärische Schäden sind nicht
verursacht worden. Eine Zivilperson wurde verletzt.
Flottenkommando.
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