Der türkische Heeresbericht:
Konstantinopel,
26. August.
An der Küste des Schwarzen Meeres landete am 24. August eine
russische Räuberbande in Armeeuniform bei Oram. Die Räuber zerstörten
in der Stadt ein Arzneidepot, brachen in die Läden und Basars ein,
überfielen die Zivilisten in den Straßen, raubten den Frauen
Ohr- und Fingerringe und vergingen sich auf offener Straße an zwei
griechischen Mädchen. Nach diesen Heldentaten, die unter dem Schutz
russischer Kriegsschiffe stattfanden, ging die Räuberhorde wieder
auf die Schiffe, 300 Griechen und Mohammedaner der Einwohnerschaft gewaltsam
mit sich führend. So beschmutzt der Russe seine Soldatenehre, die
er angeblich für Freiheit und Kultur einsetzt.
Gegen Bir es Saba fand abermals ein großes Kavallerieunternehmen
des Feindes statt. 69 Eskadrons, 2 Bataillone und 6 Batterien des Gegners
waren beteiligt. Während starke Kräfte des Feindes vorsichtig
westlich Bir es Saba vorfühlten, griffen etwa 30 Eskadrons südlich
und südöstlich um den Ort herum an. Unsere Truppen aus Bir es
Saba machten mit einigen Bataillonen, Eskadrons und Geschützen einen
geschickt angelegten Vorstoß gegen die rückwärtige Verbindung
der östlichsten feindlichen Kavalleriekolonne, die 12 Eskadrons stark
war. Der Gegner ging eiligst zurück und verlor an Toten 8 Reiter
und 20 Pferde; 4 Pferde und einige Gewehre wurden erbeutet. Nachdem auch
unsere Flieger erfolgreich angegriffen und 450 Kilogramm Sprengstoff auf
den Gegner geworfen hatten, ging der Feind nachmittags auf der ganzen
Linie zurück. In der Nacht zum 25. August ging er bis in das Tal
des Faiks zurück. Unsere Streifabteilungen fanden zu dieser Zeit
weit vor unserer Front keine feindlichen Postierungen mehr.
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