Der deutsche Heeresbericht:
Siegreicher
Vorstoß bei Mokrzyce
2161
Russen gefangen
Großes
Hauptquartier, 27. März. Westlicher Kriegsschauplatz: Heute
früh beschädigten die Engländer durch eine umfangreiche Sprengung
unsere Stellung bei St. Eloi (südlich von Ypern) in einer Ausdehnung
von über 100 Metern und fügten der dort stehenden Kompagnie Verluste
zu. In der Gegend nordöstlich und östlich von Vermelles hatten
wir im Minenkampf Erfolge und machten Gefangene. Weiter südlich
bei La Boisselle (nordöstlich von Albert) hinderten wir schwächere
englische Abteilungen durch Feuer am Vorgehen gegen unsere Stellung.
Die Engländer beschossen in den letzten Tagen wieder die Stadt
Lens. In den Argonnen und im Maasgebiet erfuhren die Feuerkämpfe
nur vorübergehende Abschwächung. Östlicher Kriegsschauplatz: Gegen
die Front unter dem Befehl des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg
erneuerten die Russen gestern die Angriffe mit besonderer Heftigkeit.
So stießen sie mit im Osten bisher unerhörtem Einsatz an Menschen
und Munition gegen die deutschen Linien nordwestlich von Jakobstadt
vor; sie erlitten dementsprechend Verluste, ohne irgendwelchen Erfolg
zu erringen. Bei Welikoje-Selo (südlich von Widsy) nahmen unsere
Vortruppen in einem glücklichen Gefecht den Russen 57 Gefangene
ab und erbeuteten 2 Maschinengewehre. Wiederholte Bemühungen des
Feindes gegen unsere Stellungen nordwestlich von Postawy scheiterten
völlig. Nachdem südlich des Naroczsees mehrfach starke Angriffe
von Teilen dreier russischer Armeekorps abgeschlagen waren, traten
westpreußische Regimenter bei Mokrzyce zum Gegenstoß an, um Artilleriebeobachtungsstellen,
die beim Zurückbiegen unserer Front am 20. März verloren gegangen
waren, zurückzunehmen. Die tapfere Truppe löste ihre Aufgabe in
vollem Umfange. Hierbei sowie bei der Abwehr der feindlichen Angriffe
wurden 21 Offiziere, 2140 Mann gefangen und eine Anzahl Maschinengewehre
erbeutet. Unsere Flieger belegten die Bahnhöfe von Dünaburg, Wilejka
und die Bahnanlagen an der Strecke Baranowitschi-Minsk mit Bomben.
Balkankriegsschauplatz:
Die Lage ist unverändert.
Oberste Heeresleitung. 1)
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